Bei meinem Besuch im Technikmuseum in Sinsheim, habe ich zwei Bausätze als Andenken (Gute Ausrede!!!!!) mitgenommen, einer davon ist der Tiger I von Revell in 1/72. Da ich mich sowieso gerade mit dem PzKpfw. VI befasst habe, bot es sich an, den Bausatz Nr. 03116 von Revell zu bauen. Es sollte wieder einer werden, wie der von Zvezda, dargestellt bei dem Unternehmen "Zitadelle". Der Bausatz besteht aus fünf Spritzlingen, die sauber gespritzt sind, dazu die Bauanleitung und Naßschiebebilder für 2 Varianten/Einsatzorte.
Leider gibt der Bauplan keinen Aufschluß darüber um welche Variante es sich handelt, nur auf den Decals steht Tiger I spät.
Deshalb sind mir kleine Fehler unterlaufen, die ich nur mit einem feldmäßigen Umbau rechtfertigen kann, ansonsten hilft das nächste mal, alles genau durchlesen.
Der Panzerkampfwagen VI wird nicht OOB gebaut, das ist mir zu wenig, zusätzlich verwende ich Teile von Aber, Eureka,RB, Voyager und ein wenig scratch.
Die Bauanleitung beginnt mit dem Bau der Unterwanne, bestehend aus 3 Teilen. Anschließend folgt das Laufwerk, das aus vielen einzelnen Rädern besteht, aber keine Schwierigkeiten macht. Dagegen heißt es aufzupassen, das bei den Treibrädern (Teile Nr. 5+6) die Verzahnung genau übereinstimmt, sonst hat man später Probleme die Kettenglieder genau zu positionieren. Die Kette aus Einzelsegmenten (Schritt Nr. 4) habe ich nicht montiert, sie kommt erst nach der Lackierung des ganzen Panzer an das Modell. Die Auspuffabdeckungen am Heck habe ich nur mit Bluetac fixiert, um sie wieder abnehmen zu können.
An der Oberwanne habe ich den Hammer, die Axt, die Schneidezange entfernt. Diese Teile ersetzte ich aus dem Ätzteilset von Voyager, und die die Ätzteile etwas flach waren habe ich sie mit Bondic etwas aufgefüttert. Die Bügel der Luken wurden durch scratch gebaute Messingteile verbessert. An der Motorabdeckung habe ich die Gitter aus Neusilber von Voyager aufgeklebt, und die Bügel durch 0,3mm Draht ergänzt.
Der Turm ist in der Mitte geteilt, warum? Aber der Zusammenbau macht keine Probleme, die Bügel an den Luken werden durch Kupferdraht ersetzt, und die Verschlüsse an den Kisten durch Ätzteile. Das neue Kanonenrohr kommt von RB, und ist aus Aluminium und Messing.
Die MG-Halterung an der Kommandantenluke habe ich entfernt, da es zu grob ist, und die Luke sowieso zu. Am Heck sind die Schmutzfänger aus den Voyager-Ätzteilen, ein schöner Blickfang. Die Werkzeugkiste ebenfalls aus dem gleichen Set, wurde wohl von der Besatzung selbst angebracht, ansonsten einer der kleinen Fehler. Die Kurbel des Wagenhebers wurde durch ein 0,3mm Rohr verbessert.
An der Fahrzeugfront habe ich der Lampe noch ein Stützdreick, und etwas Bleidraht spendiert.
Durch das Buch FAQ2 von Mig Jimenez inspiriert, wollte ich diesmal die Chipping-Technik erproben. Dazu grundierte ich das Modell mit dem Füller von Vallejo in Oxidrot, anschließend eine Schicht Haarspray darüber. Nach 24 Stunden die Lackierung mit Tamiya TS 03 Dark Yellow, anschließend legte ich die Tarnstreifen mit Bluetac an. Die Tarnung sprüht ich mit Hobby-Color HS 309, der Farbton schien mir passend. Nach dem entfernen des Bluetac, dachte ich sofort an Herrn Grizmek, wie er seine Fahrzeuge im Safarilook bemalte.
Aber nach etwas Nachbehandlung mit Wasser in Pinsel, und dem hervorholen des Oxidrot, war es nicht mehr so grell.
Der Tiger I war jetzt soweit fertig, das ich die Ketten montieren konnte. Noch nie habe ich Segmentketten verbaut, und deshalb war es eine böse Fummelei für mich, zu mal die Bauanleitung auch nicht viel her gibt. Aber nach fast zwei Stunden war es vollbracht, wenn auch nicht perfekt. Die Auspuffanlage war das letzte zu bemalende Teil, wie ich vorging erläutert die Bildsequenz. Am Schluß noch ein wenig schwarze Pigmente und fertig.
Das altern des Panzer erfolgte wie bei den anderen Panzern mit Washings, Highligths setzten, etwas Chipping und am Schluß verschmutzen mit Pigmenten.
Danach die Metallteile mit einem Graphitstift herausheben und betonen.
Fazit der Tiger I von Revell ist ein schönes Modell, das winzige Hürden enthält, und manche Bauteile unsinnig (oder dem Formenbau vor 15 Jahren geschuldet) trennt. Die Detailierung ist sehr gut, wobei Schweißnähte ganz fehlen, dafür sind die Schraubenköpfe toll dargestellt.
Der PzKpfw. VI Bausatz Nr.03116 ist ein überschaubares Modell, das mir Spaß gemacht hat.
Bausatz Revell Nr. 03116
Abschleppseile EurekaXXl ER 7204
Ätzteile Voyager Nr. PE 72020
Kanone RB Nr. 72B06
MG Aber Nr. 72 L-33
Antenne RB 72A02
Farben von AK-interactive, Agama, Koh-I-Noor, Life Color, Tamiya, Vallejo
Kosten ca. 31,00€
Bastelspaß ca. 30 Std.
Vergnügungskosten 1,04 €/h